Innovationen im Bestand:
Kann ein Büro der 70er mit Lowtech zu New Work transformiert werden?
- Erhalt der grauen Energie im Betonskelett-Altbau, Aufstockung und Erweiterung in Holzmassivbauweise, vorgestellte Holz-Pfosten-Riegelfassade zur Beschattung und Begrünung
- Hochintelligentes Low-Tech-Lüftungskonzept ohne mechanische Klimatisierung: Zuluft über Brüstung, zentrale Konvektorschächte & effiziente Schalldämpfung sorgen für angenehmes Raumklima
- Fertigstellung 2021 – Deutscher Holzbau Preis 2023, Deutscher Architekturpreis 2023 Anerkennung, DAM Preis 2023 Finalist
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Wenn der Deutsche Alpenverein (DAV) – auch Deutschlands größter Naturschutzverein – eine neue Geschäftsstelle baut, dann natürlich ökologisch: Direkt zwischen gläsernen Hochhäusern in der Parkstadt Schwabing ist so ein waschechter Naturbursche entstanden. Hierzu wurde das ehemalige Verwaltungsgebäude des Langenscheidt-Verlages (zwei Bauabschnitte aus den 70er und 80er Jahren) mit seiner „graue Energie“ des Betonskelett-Altbaus erhalten und gleichzeitig um zwei Geschosse in Holzbauweise aufgestockt. Ganz bodenständig funktioniert auch das Energie- und Lüftungskonzept. Kein Hightech-Wunderwerk, sondern simple Physik: Die Zuluft erfolgt über eine raffinierte Brüstungskonstruktion. Zentrale Konvektorschächte und eine effiziente Schalldämpfung sorgen für angenehmes Raumklima.
Der Gedanke der Nachhaltigkeit zieht sich durch das gesamte Gestaltungskonzept. Durch eine begrünte Glas-Holz-Fassade setzt sich das Gebäude deutlich von der umliegenden Bebauung ab. Das Innendesign des 2021 fertiggestellten Baus mit seinen offenen, kommunikativen Räumen erzählt von modernen Alpenvereinshütten. Verdientermaßen hat das Projekt dafür den Deutschen Holzbau Preis 2023 erhalten.