Kann ein hochwertiges Office zu 70% aus Secondhand entstehen?

Unser aktuelles Leuchtturmprojekt führt uns nach Berlin – in den Impact Hub Berlin im CRCLR-House, Europas größtem nachhaltigen Co-Working-Space. Rund 70 Prozent der verwendeten Materialien und Produkte in der früheren Lagerhalle sind recycelt, nachhaltig oder nachwachsend und stammen von Abriss-Baustellen, Messen, Museen oder Lagerbeständen von Firmen. Ob es die roten MDF-Platten und Ziegelsteine der Rezeption sind, die Holzlatten der Telefonboxen oder die Polstermöbel im Obergeschoss – jedes Teil erzählt eine Geschichte. Das Ergebnis kann sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen – und so soll das Projekt, realisiert von LXSY Architekten, auch mit den Vorurteilen eines Second-Hand-Designs und der Vorstellung von minderwertigen Materialien bei zirkulären Gebäuden aufräumen.

Der industrielle Charakter und die Großzügigkeit der Halle auf dem ehemaligen Kindl-Brauerei-Gelände in Neukölln blieben trotz der Anforderungen eines Coworking Spaces erhalten. Eine Aufstockung um zweieinhalb Geschosse in Holzbauweise lassen eine Fläche von 3.500 Quadratmeter entstehen, die eine Mischung aus Team Spaces, offenem Co-Working, Meetingräumen, Lounge und Café mit Terrasse bietet. Aber es gibt auch Werkstätten, Workshopräume und Labore. Zielgruppe: „Impact Entrepreneurs, die sich auf Circular Economy, nachhaltige Lebensmittel, Diversität und Inklusion und grüne Technologie konzentrieren.“ Das Projekt ist Preisträger des polis Award, Frame Award 2023 und nominiert für den DAM Preis 2024.