Bauen im Bestand:
Können alte Lagerhallen zu einem innovativen Mixed-Use-Standort werden?
- Multifunktionaler Standort mit 55.000 m² Nutzfläche auf 300.000 m² Gewerbegebiet: Verzahnung von produzierenden Unternehmen, Büros und Gastronomie > etablierte Branchenführer neben Start-Ups
- Minimalinvasive Eingriffe in den Bestand: Begrünte Innenhöfe durch Öffnen der Dachflächen sorgen für Tageslicht, eingezogene terrassierte Ebenen bieten Nutzungsoffenheit & vertikale Kommunikation
- Einsparung von 25.500 m³ Betonabbruch, d.h. 15 t CO2: entspricht einer Strecke von 80.000 km, die LKWs zur Recyclinganlage gefahren wären > zweimal um die Welt.
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Startups, Werbeagentur, Biogarnelenzucht, Labor für Blutproben – mehr Nutzungsvielfalt in einer Büro- und Gewerbeimmobilie geht nicht. Doch kaum ein Bauherr würde für diese wilde Mischung wohl ein neues Areal erschließen. Wie gut, dass es Projektentwickler gibt, die sich auf die innovative Nachnutzung von Industriegebieten spezialisiert haben. Unser aktuelles Leuchtturmprojekt – das Handelszentrum 16 – führt uns daher nach Bergheim bei Salzburg: Hier hatte einst die Otto-Tochter Universal-Versand ihr österreichisches Zentrallager – das in dieser Größenordnung nicht mehr gebraucht wurde. Bauherr Marco Sillaber hat hier nun in einem ersten Stepp einen multifunktionalen Standort mit 55.000 Quadratmetern Nutzfläche in einem Gewerbegebiet von 300.000 m² Fläche realisiert – in einem bewusst nicht-linearen Prozess. Die Bagger rollten, als die detaillierte Nutzung und Mieter / Käufer längst noch nicht feststanden. Allerdings wurde in den Bestand der Großhallen nur minimalinvasiv eingegriffen. Vielmehr wurden begrünte Innenhöfe zur Belichtung und terrassierte Ebenen eingezogen, um Nutzungsoffenheit und vertikale Kommunikation zu ermöglichen: mit Sitznischen, ruhigen Arbeitszellen und natürlich viel offener Fläche.
Heute nun ist der 2021 fertiggestellte Standort voll vermietet und abverkauft und steht für die perfekte Verzahnung von produzierenden Unternehmen, Büros und Gastronomie. Das Konzept der „Adaptiven Reuse“ – die Umnutzung bestehender Gebäude – hat dabei 25.500 Kubikmeter Betonabbruch eingespart. Allein die LKWs zur Recyclinganlage hätten 15 Tonnen CO2 erzeugt. Stattdessen wurde eine bereits versiegelte Fläche neu zum Leben erweckt. Selbst die früheren Hochregale wurden nicht entsorgt, sondern zerlegt und neu aufgebaut. Sie stehen nun den Mietern zur Verfügung.