Was kann ein Büro von einem Studierendenhaus lernen?

Unser aktuelles Leuchtturmprojekt dreht sich einmal nicht um Büros. Dennoch können Bürogebäude vom Studierendenhaus der TU Braunschweig eine Menge lernen: Es ist transparent, hat große Glasfassaden und aufgrund seines modularen Systems kann es umgebaut, nachverdichtet oder komplett demontiert werden. Treppen, Decken und Wände sind lediglich eingestellt oder eingehängt – die Architekten Gustav Düsing und Max Hacke haben das Lebensende des Baus bei nach dem „Design For Disassembly“- Prinzip als Planungs-Prämisse gleich mitgeplant. Das 1000 Quadratmeter große, zweigeschossige Gebäude hat nur eine Funktion: Es dient als Treffpunkt und Ort der Kommunikation, des Austauschs, des Freundschaften-Schließens und des Lernens, ob gemeinsam oder allein.

Dafür stehen in dem Campusgebäude aus Glas und Stahl 160 Lernplätze zur Verfügung: Einzelschreibtische mit Trennwänden, hohe Tresen mit Hockern, die für Lerngruppen und Präsentationen zusammengestellt werden können. Im Obergeschoss kann bei Bedarf ein Seminarraum abgetrennt werden. Von allen Arbeitsplätzen aus haben die Studenten einen freien Blick nach draußen. Durch die balkonartige Erschließung können Tische und Stühle je nach Jahreszeit auch ins Freie verlegt werden. 2023 eröffnet, steht das mehrfach preisgekrönte Studierendenhaus – DAM Preis 2024, BDA Preis & Deutscher Architekturpreis 2023 – an sieben Tagen der Woche von 8 bis 22 Uhr offen.