Entwicklungstrend auf dem Büroimmobilienmarkt setzt sich fort!

Neue Studien und Zahlen bestätigen:

Entwicklungstrend auf dem Büroimmobilien-Markt setzt sich fort!

Die jüngste Studie des Münchner Ifo-Instituts in Zusammenarbeit mit den Immobilienberatern Colliers sowie veröffentlichte Daten von Cushman & Wakefield verdeutlichen die erheblichen Auswirkungen des vermehrten Homeoffice-Arbeitens auf den Büroimmobilienmarkt in Berlin. Gemäß den Erkenntnissen dieser Studie wird der Bedarf an Büroflächen in der deutschen Hauptstadt bis zum Jahr 2030 voraussichtlich um beeindruckende zwölf Prozent zurückgehen. Diese Prognose basiert auf einer breit angelegten Untersuchung, die nicht nur Berlin, sondern auch andere wichtige deutsche Großstädte wie Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf einbezieht.

Diese weitreichenden Erkenntnisse aus der Studie spiegeln sich auch in den Analysen und Berechnungen von Eurocres wider, die umfassende Einblicke in den Büroimmobilienmarkt bieten.

Die Studie ergab, dass rund 25 Prozent der Beschäftigten und 69 Prozent der Unternehmen das Arbeiten im Homeoffice als feste Arbeitspraxis annehmen. Besonders in großen Unternehmen und Branchen, die intensiv vom Homeoffice Gebrauch machen, wird ein Rückgang der Nachfrage nach traditionellen Büroflächen erwartet. Diese prognostizierte Verringerung des Bedarfs an Büroflächen bis 2030 würde sich auf etwa 11,5 Millionen Quadratmeter (Quelle: Ifo) in den sieben betrachteten Metropolen belaufen.

Um diese Zahl in Perspektive zu setzen: Derzeit stehen in den Top-7-Städten Deutschlands etwa 5,8 Millionen Quadratmeter Bürofläche leer, was etwa 6,1 Prozent des gesamten Büroflächenbestandes entspricht. Eine eingehende Analyse der Daten zeigt, dass Unternehmen im Durchschnitt etwa 20 Prozent ihrer Büroflächen nicht mehr benötigen würden.

Diese Prognose wurde bereits während der Hochphase der Pandemie im Jahr 2020 von den Gebäudeanalysten der Eurocres Consulting GmbH erstellt. Dies bedeutet, dass sowohl kleinere als auch größere Unternehmen gezwungen sind, ihre Büroflächen effizienter zu nutzen, um den veränderten Arbeitsbedingungen gerecht zu werden. Die Auswirkungen des Homeoffice auf den Büroimmobilienmarkt werden sich sowohl kurzfristig als auch langfristig bemerkbar machen.

Kurzfristig werden vermehrt Untervermietungen beobachtet, während langfristig eine Reduzierung der Gesamtnachfrage zu erwarten ist. Dies liegt daran, dass Büromietverträge in Deutschland durchschnittlich eine Laufzeit von etwa sieben Jahren haben. Das bedeutet, dass sich der Effekt des Homeoffice erst mit Verzögerung auf dem Markt zeigen wird. Trotz des Rückgangs des Gesamtflächenbedarfs müssen sich Eigentümer und Vermieter auch auf eine Veränderung der verbleibenden Büroflächen einstellen.

“Die New-Work-Fähigkeit wird für Unternehmen immer bedeutender bei der Auswahl von Büroflächen”, betont Sven Wingerter von Eurocres. Daher ist es ratsam, eine WorkPlace Due Diligence durchführen zu lassen. Diese bietet eine gründliche Untersuchung der Immobilien, um potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und eine flexible Gestaltung zu gewährleisten. Durch die detaillierte Bewertung können fundierte Entscheidungen für den Erfolg des Portfoliomanagements und Immobilientransaktionen getroffen werden.

Es gilt als unwahrscheinlich, dass Unternehmen das Homeoffice vollständig aufgeben werden. Stattdessen wird erwartet, dass hybride Arbeitsmodelle weiterhin optimiert werden. Gemäß Umfragen arbeiten bereits etwa 25 Prozent der Beschäftigten regelmäßig von zu Hause aus, was auf eine langfristige Veränderung der Arbeitsgewohnheiten hindeutet. Trotz der Herausforderungen bietet die verstärkte Nutzung des Homeoffice auch Chancen für den Büroimmobilienmarkt. In Branchen mit hoher Homeoffice-Nutzung sind bereits steigende Durchschnittsmieten zu beobachten. Dies deutet darauf hin, dass Unternehmen bereit sind, mehr für Büroflächen auszugeben, die ihren Anforderungen entsprechen. So lange das Büro als zentraler Anlaufpunkt und somit als Leuchtturm erhalten bleibt, sind Mieter und Unternehmen bereit, mehr für Mietflächen zu zahlen. Insgesamt wird die Zukunft des Büroimmobilienmarktes maßgeblich von der Entwicklung des Homeoffice und hybrider Arbeitsmodelle beeinflusst werden. Eine flexible Anpassung der Arbeitsumgebungen und eine effiziente Nutzung von Büroflächen sind entscheidend, um den veränderten Anforderungen gerecht zu werden und die Attraktivität von Büroflächen langfristig zu sichern. Die Analyse des Bürovermietungsmarktes, beispielsweise in Berlin, zeigt eine zunehmende Herausforderung für Immobilieneigentümer und Vermieter, da der Leerstand an Büroflächen weiter zunimmt.

Aktuell verzeichnet der Markt einen Flächenumsatz von 430.700 Quadratmetern , was einem Rückgang von 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht Insbesondere Großabschlüsse sind selten geworden, mit nur zwei Mietverträgen über 10.000 Quadratmetern und einem Erweiterungsprojekt des Bundeskriminalamts auf der Puschkinallee im dritten Quartal. Anmietungen von kleinen Büroflächen unter 1.000 Quadratmetern sind um 21 Prozent zurückgegangen, während mittelgroße Abschlüsse zwischen 5.000 und 10.000 Quadratmetern das Niveau des Vorjahres gehalten haben. Dabei spielten Anmietungen der öffentlichen Verwaltung eine wichtige Rolle, trotz eines allgemeinen Rückgangs. Unternehmen der Informations- und Kommunikationstechnologie mieteten ebenfalls Büroflächen an, konnten jedoch den insgesamt niedrigen Flächenumsatz nicht wesentlich steigern (Quelle: Cushman & Wakefield).

Sven Wingerter, Geschäftsführer von Eurocres Consulting GmbH, erwartet keine zunehmende Aktivität auf dem Markt insgesamt. Vielmehr liegt der Fokus darauf, Bestandsimmobilien zu Leuchttürmen umzugestalten, die den Bedürfnissen der Mieter im Bereich New Work entsprechen und zukunftsfähig sind. Die Kräfteverhältnisse verschieben sich zugunsten der Mieter, was zu kürzeren Vertragslaufzeiten und flexibleren Nutzungsbedingungen führt. Dennoch sind allein für 2024 in Berlin über 800.000 Quadratmeter an Fertigstellungen geplant, da viele Projekte noch unter alten Marktbedingungen begonnen wurden. Die Leerstandsquote in Berlin ist innerhalb eines Jahres um fast die Hälfte auf 6,1 Prozent gestiegen, was einer Fläche von rund 1,25 Millionen Quadratmetern entspricht und auch angebotene Untermietflächen umfasst (Quelle: C & W). Diese Zahl berücksichtigt nicht den aktuellen versteckten Leerstand, den Unternehmen noch in der Zukunft durch New Work-Konzepte lösen müssen.

Eurocres erkennt daher eine dringende Notwendigkeit für Unternehmen, ihre Flächenstrategie zu überdenken und sich auf eine Zukunft mit reduziertem Büroflächenbedarf einzustellen. Mit über 25 Jahren Erfahrung in der Analyse und Auswertung von Benchmark-Daten zum Nutzerverhalten am Arbeitsplatz ist Eurocres das einzige Unternehmen, das auf zahlen-, daten- und faktenbasierte Berechnungen für Büroflächen zurückgreifen kann. Diesen entscheidenden Vorteil können Unternehmen nutzen, um nicht nur wirtschaftlich erfolgreicher zu sein, sondern auch einen Beitrag zur Nachhaltigkeit und ESG-Konformität zu leisten.

 

Die wichtigsten Key Facts im Überblick:

  • 12%: Rückgang des Bedarfs an Büroflächen in Berlin bis 2030
  • 25%: Beschäftigte, die regelmäßig im Homeoffice arbeiten
  • 69%: Unternehmen, die das Arbeiten im Homeoffice als feste Arbeitspraxis akzeptieren
  • 11,5 Mio m²: Prognostizierter Rückgang Büroflächen bis 2030 in Metropolen
  • 5,8 Mio m²: Aktuell leerstehende Bürofläche in den Top-7-Städten Deutschlands
  • 20%: Durchschnittlicher Anteil Büroflächen, die von Unternehmen nicht mehr benötigt werden
  • 28%: Rückgang Flächenumsatz Büroimmobilienmarkt in Berlin im Vergleich zum Vorjahr
  • 6,1%: Leerstandsquote in Berlin
  • 800.000 m²: Geplante Fertigstellungen allein für 2024 in Berlin
  • 1,25 Mio m²: Fläche des aktuellen Leerstands in Berlin

 

Quellenangaben:

https://www.iz.de/maerkte/news/-flaechenumsatz-des-berliner-bueromarkts-schrumpft-fast-um-ein-drittel-2000022422

https://www.iz.de/maerkte/news/-homeoffice-leert-115-mio.-qm-bueroflaeche-in-den-top-7-2000024150

https://www.morgenpost.de/berlin/article238049053/Entgegen-aller-Trends-Bauboom-fuer-Berliner-Buerogebaeude.html

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